Wissenswertes über die Robinie
Die Robinie
Die europäische Alternative zu Tropenholz
Als sommergrüner Laubbaum gehört die Robinie (Robinia pseudoacacia L.) zu der Gattung der Hülsenfrüchtler bzw. zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler. Nach schnellem Jugendwachstum kann der Baum ein Alter von 200 Jahren erreichen.
Charakteristisch sind die eindrucksvollen schmetterlingsartigen Blüten, die stark gefurchte Rinde, die dornigen Zweige und der individuelle Wuchs.
Herkunft
Beheimatet ist die Robinie in Nordamerika in den Appalachen und in den Wäldern des Ozark-Plateaus südlich des Mississippi.
In Europa wurde die Robinie bereits 1601 von dem Botaniker Jean Robin in Frankreich eingeführt und ist heute in nahezu allen europäischen Ländern mit Schwerpunt Ungarn verbreitet und nach dem Eukalyptus eine der weltweit am häufigsten angebauten Baumarten.
Baum des Jahres 2020
Um den Wert des Baumes als treibende Kraft für den Erhalt unserer Umwelt und für den Klimaschutz hervorzuheben, wird jedes Jahr ein Baum des Jahres vorgestellt. 2020 wurde die Robinie von der Dr.-Silvius-Wodarz-Stiftung zum Baum des Jahres benannt, was zu Diskussionen geführt hat, da die Robinie bei dem Einen als invasive Art bezeichnet wird, für den Anderen steht sie für Bodenverbesserung, Honig, als Heilpflanze, als festes Individuelles Holz und als Lösung, die einem in schwierigen Situationen eine große Hilfe sein kann.
Die europäische Alternative zu Tropenholz
Robinie ist aufgrund ihrer sehr hohen biologischen Resistenz ohne zusätzliche Imprägnierung äußerst witterungsbeständig und vor Schädlingsbefall geschützt.
Robinienholz wird als einziges europäisches Holz nach DIN EN 350-2 in die Dauerhaftigkeitsklasse 1-2 eingestuft und ist allen europäischen Hölzern in Druck-, Zug- und Biegefestigkeit überlegen.
Das Holz stammt aus Südosteuropa, wo es durch kontrollierten Einschlag verbunden mit Wiederaufforstung gewonnen wird. Somit ist die Robinie aufgrund ihrer positiven Eigenschaften sowie aus ökologischer Sicht der ideale Ersatz für Tropenhölzer.
Wie langlebig ist Robinien Holz?
Robinien-Holz ist ein sehr witterungsbeständiges und langlebiges Holz. Durch ihre hohe Dichte und Festigkeit (Resistenzklasse 1 – 2 = sehr dauerhaft – dauerhaft) ist Robinie perfekt für einen Einsatz im Außenbereich, also bei Spielplätzen und Brücken, Zäunen, Terrassen etc. Robinie ist eine sehr gute Alternative zum Tropenholz.
Immer mehr Kunden schätzen ihre guten Qualitäten für die Verwendung im Innenbereich.
Muss das Holz bei Außenanwendung gegen Fäulnis, Pilze und Insekten behandelt werden?
Die Robinie kann unbehandelt verwendet werden, was unsere Umwelt schont und muss nicht gestrichen werden. Eine wiederkehrende Behandlung wird nur empfohlen, wenn die Holzoberfläche vor der natürlichen Vergrauung geschützt werden soll.
Durch die natürliche Gerbsäure und die hohe Festigkeit hat die Robinie eine besonders hohe Resistenz gegen Pilze und Insekten. Daher sind keine Chemikalien bzw. Imprägnierungen nötig, was die Robinie perfekt für Kinderspielplätze oder auch Möbel im Innenbereich macht.
Was muss ich bei der Verarbeitung von Robinien-Holz beachten?
Das Holz neigt zu Rissbildungen, was eine Individuelle Optik ergibt. Daher wird es gerne in der Möbelherstellung in Verbindung mit Expoxid-Harz verwendet.
Es lässt sich mit herkömmlichen Maschinenwerkzeugen gut bearbeiten, schnitzen und drechseln.
Befestigungen über Holzverbinder oder Schrauben bzw. Nägel müssen außen aus rostfreiem Stahl sein. Verbindungen mit Schrauben und Nägeln müssen vorgebohrt werden.
Bei Einsatz von Robinen Pfählen im Erdbereich empfiehlt es sich die Löcher vorzubohren, da durch einschlagen der Pfähle ein großes Risiko entsteht, dass die Pfähle zu größeren Rissbildungen neigen.
Bei der Verwendung von Robinien Holz muss kein chemischer Holzschutz angewendet werden – es kann unbehandelt im Boden eingesetzt werden. Dies gilt nur eingeschränkt, insbesondere bei dünneren Pfählen. Bei Pfählen verzichtet man üblicherweise auf die teure Entfernung des nicht dauerhaften Splintholzes. Sie werden nur entrindet. Im Bereich der ersten Jahrringe, den man als juveniles (jugendliches) Holz bezeichnet, ist die Robinie noch wenig dauerhaft. So entsteht bei vielen dickeren Hölzern ein kleiner fauler Kern, der genau bei einem Jahrring endet. Ab da ist das Holz dauerhaft. Pfähle mit geringen Durchmessern können bisweilen vollständig aus juvenilem Holz und Splint bestehen. Sie sind dann nur eingeschränkt dauerhaft, bieten aber manchem auch einen natürlichen Reiz im Hausgarten. Pfähle, die dauerhaft sein sollen, müssen deshalb dicker geschält werden.
Ist Robinie giftig?
Die Rinde, Früchte, Blätter, Samen und Dornen der Robinien können teils heftige Reaktionen und Vergiftungserscheinungen hervorrufen und sind für viele Tierarten tödlich.
Das Holz ist nicht giftig!
Wo kann die Robinie eingesetzt werden?
- Klettergärten
- Öffentlicher Bereich (Brücken/Bänke/Spielplätze)
- Kindergärten / Grundschulen
- Garten-/Landschaftsbau
- Architekten
- Privatkunden (Gartengestaltung)
- Terrassendielen
- Bonanzabretter
- Stämme mit Astgabeln
- Gespitzte Pfähle
- Einseitig besäumte Bretter
- Flechtmatten
- und vieles mehr
